Die richtige Lagerung von Wein bis zum Genuss ist für jeden Weinfreund ein wichtiges Thema.
Dabei gilt aber zuallererst, dass man die meisten Weine, die man im Supermarkt oder beim Weinhändler kauft, gar nicht lagern muss, sondern sofort trinken kann. Das Thema Lagerung betrifft eigentlich nur die edlen Tropfen, die durch weitere Reifung über Monate und Jahre noch besser werden können. Welche dies sind und wie lange man sie ruhen lassen sollte, ist eine Wissenschaft für sich – Etiketten und Händler geben aber etwas Auskunft. Aber auch Alltagsweine muss man nicht gleich wegtrinken, und alles, was man nicht innerhalb der nächsten Tage verbrauchen möchte, sollte man eben lagern.
Hier sind mal die wichtigsten Grundregeln:
Im Stehen oder doch besser liegend?
Weinflaschen sollten am besten liegend gelagert werden. Damit ist sichergestellt, dass der Korken von innen nass bleibt und die Flasche optimal verschließt. Hat die Flasche keinen Naturkorken kann sie auch stehen, genauso wie Sektflaschen.
Manche mögen‘s kalt – die Temperatur
Immer wieder wird über die optimale Lagertemperatur diskutiert.
Am besten sollte diese in einem Bereich von 8 Grad bis ca. 18 Grad liegen.
Viel kritischer als die absolute Temperatur sind Temperaturschwankungen (weshalb z.B. die Lagerung in der Küche nicht optimal ist). Die Temperatur des Lagerraums sollte möglichst konstant sein.
Jahreszeitliche Schwankungen am Lagerort sind in gewissem Maße (5 Grad oder auch mehr) durchaus akzeptabel. Zu beachten: Je kälter es ist, desto langsamer und schonender ist die Entwicklung des Weins.
Es werde Licht – besser nicht!
Licht ist für unseren Rebensaft nicht gut und schadet ihm. Daher sollten Weinflaschen dunkel gelagert werden.
Es muss ja nicht gleich tropisch sein – die Luftfeuchtigkeit
Genauso wichtig wie die Temperatur ist die Luftfeuchtigkeit. Eine entsprechend hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig, damit die Korken elastisch bleiben und die Flasche zuverlässig verschließen. Den Wein freut’s, die Bausubstanz weniger.
Good Vibrations – bitte nein!
Die Weine sollten frei von Erschütterungen oder Vibrationen gelagert werden. Das ist ein Grund, warum z.B. eine Lagerung im Kühlschrank auf Dauer nicht der optimale Platz ist.
Wie kann ich diese Lagerbedingungen zu erreichen?
Sie haben einen alten dunklen Keller der von der Außenwelt abgeschirmt ist und keine starke Temperaturschwankungen hat – herzlichen Glückwunsch. Alte Keller sind in der Regel feucht, und das ist gut für den Wein. Zu vermeiden ist allerdings das Aufbewahren neben geruchsintensiven Farben, Lacken oder ähnlichem, das sich sonst einschleichen könnte. Unser VINI e GUSTO Tip: Ziegelsteine vom Baumarkt – für wenig Geld die optimale Lagermöglichkeit.
Wer dieses Glück nicht hat, kann sich mit elektrischen Weinklimaschränken behelfen. Diese Schränke sorgen für eine erschütterungsfreie Lagerung, ausreichende Luftfeuchte und eine stabile Temperatur. Es gibt sie mittlerweile schon für wenig Geld im Elektronikfachmarkt.